Liedermacher

Unter dem englischen Begriff Singer-Songwriter haben Liedermacher in den letzten Jahren an Bekanntheit und Popularität gewonnen. Als Liedermacher werden Musiker bezeichnet, die ihre Texte selber schreiben und auch singen, meist begleiten sie sich dabei selbst mit einem Instrument. Bevorzugt wird hierbei eine Gitarre, aber auch das Klavier oder andere Instrumente sind möglich.

Doch obwohl der englischsprachige Begriff Singer-Songwriter sich inzwischen etabliert hat, unter anderem durch Künstler wie Ed Sheeran, ist vielen die Bezeichnung Liedermacher noch immer unbekannt.

Geschichte der Liedermacher

Der Begriff Liedermacher wurde schon im 18. Jahrhundert das erste Mal von der Dichterin Anna Louisa Karsch verwendet, die sich selbst in einem Brief als Liedermacherin bezeichnete. Die Bezeichnung als Musikgenre wird seit etwa 1960 verwendet. Bekannte Liedermacher sind zum Beispiel Reinhard Mey, Wolf Biermann und Mike Krüger.

Der Inhalt der Texte von Liedermachern bezieht sich oft auf eigene Erfahrungen und Erlebnisse. So singt Reinhard Mey beispielsweise in seinem Lied Es gibt keine Maikäfer mehr darüber, wie er als Kind Maikäfer gesammelt hatte, nun aber schon lange keine mehr gesehen hat. Doch auch gesellschaftskritische und politische Themen werden in den Texten gerne verwendet. Bis zu den 1980er-Jahren waren Liedermacher noch fast ausschließlich dem politisch linkem Spektrum zuzuordnen.

Einige Liedermacher haben sich auch darauf spezialisiert, humoristische Texte zu schreiben. Der deutsche Komiker und Sänger Mike Krüger zum Beispiel hat eine ganze Palette an amüsanten Liedern geschrieben. Auch der Liedermacher Götz Widmann hat neben Liebesliedern, politischen und ernsteren Liedern auch einige humorvolle Stücke im Repertoire.

Liedermacher treten in der Regel alleine oder mit einer Begleitband auf. Es ist nicht unüblich, dass der Sänger sich selbst mit einer Gitarre begleitet und von anderen Instrumenten, wie einem Bass, Klavier oder anderen unterstützt wird. Zudem gibt es auch Liedermacherbands, wie beispielsweise Liedfett oder Die Monsters of Liedermaching.